– von der Idee zur Genehmigung
Am Anfang steht da nur eine Idee…
… und ein ziemlich grauer Verkaufsanhänger.
Nicht besonders charmant, kein Strom, keine Tische und vor allem: kein Minzblatt weit und breit – aber dafür: eine Vision.
Ich wollte einen Ort schaffen, der Menschen eine kleine Pause schenkt. Einen Platz, wo’s nicht um Schnelligkeit, sondern ums Spüren geht. Die Natur, die Ruhe, das G’spür für’s Einfache. Und weil ich das Reisen im Van liebe, war klar: Mein Projekt braucht Räder.
Der Erste Schritt: Bürokratie!
Bevor ich die erste Flasche öffne, öffne ich unzählige Dokumente. Die Betriebsanlagengenehmigung steht an. Ich recherchiere, lese mich durchs RIS und besuche die Behörde am “Betriebsanlagen-Sprechtag”. Schnell wird mir klar: Das von mir angestrebte Verfahren ist für die Behörde noch neu und ich werde wohl viel Engagement benötigen um rasch an eine Betriebsanlagengenehmigung zu kommen.
Also beginne ich zu schreiben. Während das Ansuchen um Betriebsanlagengenehmigung normalerweise eine Seite umfasst, habe ich mich bei neun Seiten noch relativ kurz gehalten. Für die Restlichen Unterlagen verwendete ich die Ausfüllhilfen der WKO.
Ich erkläre:
- wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und warum ist das vereinfachte Verfahren anzuwenden,
- welches Angebot möchte ich haben,
- welche elektrischen Geräte sind vorhanden,
- wann und wo ich stehen werde,
- und wie ich Strom, Wasser, Abwasser und Müll organisiere.
Dazu kommt: Ich zeichne Pläne, erstelle Querschnitte, mache mir Gedanken über den Brandschutz.
Ich lerne: So ein Glas Minzsaft braucht mehr Vorbereitung als ein Roadtrip zum Nordkapp.
Vom Hänger zur Hüttn
Während die Genehmigung Form annimmt, passiert’s auch im echten Leben:
Ich verwandle den grauen Anhänger in eine kleine Hütte. Mit viel Schweiß, Edelstahlmöbeln und Liebe zum Detail. Ich bohre, schleife, schraube – und denke jedes Mal an den Moment, wenn ich endlich mein erstes Glas Minzsaft anbieten darf.
Aber der Ausbau verdient seine eigene Bühne – mehr dazu im nächsten Blogartikel.
Jetzt wird ausgeschenkt
Der „Trinkplatz“ ist jetzt endlich Realität. Und ich stehe da – mitten im Mühlviertel, mit Spitzdach über mir, Minze im Glas und einem Gefühl von „Ja, genau so soll’s sein.“
Ich verkaufe nicht einfach Getränke. Ich teile eine Idee:
Mit Liebe. Mit Köpfchen. Mit Schwung.
Für alle, die unterwegs sind. Für alle, die gern kurz stehen bleiben. Für alle, die spüren wollen, dass weniger manchmal mehr ist. Und für alle, die einfach eine Pause brauchen.
Bleib no a bisserl. Der Platz is do.



