Heute ist es endlich so weit: Nach Wochen voller Planen, Schrauben, Genehmigungen und Vorfreude öffnet der Trinkplatz zum ersten Mal.
Schon am Vormittag, kurz nach dem Aufbauen, kommen die ersten Gäste – zwei Radfahrer:innen, die ich gleich von meinem selbstgemachten Minzsaft begeistern konnte. Andere Wanderer und auch Radahrer entscheiden sich, mal nur “kurz zu schauen”, blieben aber nicht stehen.
Die Stimmung ist locker, das Wetter strahlend – vielleicht fast zu strahlend. Mit 36 Grad im Schatten ist es nicht nur für mich, sondern auch für die Gäste ein echter Hitzetag. Am Vormittag geht’s noch gut, immer wieder bleiben Leute stehen, probieren meinen hausgemachten Minzsaft, gönnen sich ein Wasser oder ein kühles Bier.
Gegen Mittag aber wird es still. Ich höre fast, wie die Sonne auf den Schotterweg knallt. Wahrscheinlich sind die meisten im Schwimmbad, am See oder drinnen im Kühlen – und ich kann es ihnen nicht verdenken.
Die wenigen, die trotzdem vorbeischauen, werden dafür doppelt belohnt: Ein kühles Getränk, ein schattiges Plätzchen und ein kurzer Plausch. Manche wollen gleich wissen, woher die Minze kommt (natürlich aus meinem eigenen Garten), andere erzählen, dass sie den Trinkplatz gern mal für eine Feier buchen würden.
Für mich ist der Tag nicht nur der Start in die Saison, sondern auch ein kleiner Testlauf – wie läuft der Ausschank, wie reagieren die Leute, wie fühlt es sich an, endlich mit dem Anhänger am Weg zu stehen? Mein Fazit dazu: Es fühlt sich richtig gut an.
Ja, es ist heiß. Ja, es gibt eine Mittagspause, in der sogar die Fliegen zu müde zum Surren sind. Aber das gehört dazu. Der erste Tag zeigt mir: Die Idee vom Trinkplatz funktioniert – und ich bin gespannt, wie sich alles einspielt, wenn das Wetter ein bisschen gnädiger – also kühler – ist.
Und an alle, die heute den Weg hierher finden: Danke fürs Vorbeischauen, für eure Begeisterung, eure Fragen und für jede leere Flasche, die ich gerne gegen eine volle Flasche austausche.
Der erste Schluck ist genommen – jetzt geht’s erst richtig los.



